Ich bin BRCA-Mutationsträger, wie hoch ist das Risiko, dass ich den Brustkrebs an mein Kind vererbe?
Der erbliche Brust- und Eierstockkrebs entsteht durch einen vererbbaren Defekt des BRCA-Gens. Anomalien des BRCA1- oder des BRCA2-Gens sind die Hauptursache für erblichen Brustkrebs. Bei Frauen mit einem BRCA-Defekt besteht ein stark erhöhtes Risiko für Brust- und/oder Eierstockkrebs und sie können dieses Risiko an ihre Kinder vererben. Auch Männer können die Mutation an ihre Kinder weitergeben. Jedes Kind eines BRCA-Mutationsträgers erbt das defekte Gen mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % und kann demnach ebenfalls ein erhöhtes Risiko aufweisen, an Brust- und/oder Eierstockkrebs zu erkranken. Jedoch besteht ebenfalls eine 50%-ige Wahrscheinlichkeit, dass jedes Kind eines BRCA-Mutationsträgers diese Mutation nicht geerbt hat. Das Risiko, in ihrem Leben an Krebs zu erkranken, ist bei Nachkommen weiblichen Geschlechts, die die Mutation nicht geerbt haben, ebenso hoch wie für den Rest der Bevölkerung, nämlich 12% für Brustkrebs 1,3% für Eierstockkrebs.
Mithilfe der Präimplantationsdiagnostik nach der In-Vitro-Befruchtung können Embryonen ausgewählt werden, welche die Mutation nicht geerbt haben, um somit das Risiko der Nachkommen, Brust- oder Eierstockkrebs zu entwickeln, auf dasselbe Niveau wie das der restlichen Bevölkerung zu reduzieren.
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