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Welche Therapie kann mir bei den Symptomen der Ovarieninsuffizienz helfen?

Welche Therapie kann mir bei den Symptomen der Ovarieninsuffizienz helfen?

Brustkrebspatientinnen leiden häufig unter den Symptomen der Ovarieninsuffizienz (Hitzewallungen, Gelenkschmerzen, Schlafmangel, Stimmungsschwankungen, trockene Scheide etc.). Darüber hinaus sind die Symptome bei Ihnen häufig stärker ausgeprägt als bei anderen Frauen.
Dies hängt damit zusammen, dass die Ovarieninsuffizienz aufgrund der zur Brustkrebsbehandlung erforderlichen Chemotherapie und/oder Behandlung mit Hormonzusätzen meist früher und plötzlicher eintritt.

Es gibt einige Möglichkeiten, die Symptome dieser Patientinnen zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Es ist wichtig, dass die Frauen über diese Beschwerden sprechen und von Ihren Ärzten ernst genommen werden. Die Beschwerden sollten im familiären und sozialen Umfeld betrachtet werden, denn durch Stress und Umwelteinflüsse können sie noch verstärkt werden. Manchmal hilft bereits eine kühlere Umgebungstemperatur, gute Durchlüftung der Zimmer sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um die Hitzewallungen natürlich in den Griff zu bekommen.

Veränderungen in der Lebensweise allein reichen jedoch meist nicht aus. Im Allgemeinen ist eine Hormonersatztherapie in der Menopause (mit Östrogen und Progesteron) bei Frauen nach einem Brustkrebs untersagt. Es gibt jedoch Studien zu alternativen nicht-hormonellen Therapien. So können einige Antidepressiva (wie Venlaflaxin) oder bestimmte andere Medikamente (wie Gabapentin oder Clonidin) ebenfalls Hitzewallungen lindern. Daneben leiden die Frauen häufig unter einer trockenen Scheide, was zu Schmerzen beim Verkehr führen kann, trauen sich jedoch nicht immer, dies anzusprechen. Dieses Problem lässt sich mit hormonfreien Gleitmitteln oder Feuchtigkeitsgels gut in den Griff bekommen. Wenn sich diese anderen Behandlungen als unzureichend erweisen, kann bei Frauen, die Brustkrebs hatten, manchmal eine Anwendung von Östrogenen mit niedriger Potenz in kleinen Dosen in Form von Vaginalzäpfchen verschrieben werden. Es ist jedoch zu beachten, dass einige vaginale Östrogene oder Antidepressiva mit einer unterstützenden Hormontherapie bei Brustkrebs inkompatibel sein können.
Wenn Sie Symptome einer Ovarieninsuffizienz und/oder einer sexuellen Funktionsstörung haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Wie lange nach Abschluss der Behandlung sollte ich warten, bevor ich eine Schwangerschaft in

Wie lange nach Abschluss der Behandlung sollte ich warten, bevor ich eine Schwangerschaft in Betracht ziehe?

Theoretisch ist es möglich, das hormonabhängige Krebsarten durch die Hormone, die während einer Schwangerschaft in großen Mengen produziert werden, gefördert werden. Mehrere Beobachtungsstudien zeigen jedoch, dass bei Patientinnen, die nach ihrer Brustkrebserkrankung schwanger waren, kein erhöhtes Rückfallrisiko besteht, auch wenn der Tumor Hormonrezeptoren hatte.

Unabhängig davon ist es empfehlenswert, mindestens 2 Jahre nach der Krebsdiagnose zu warten, bevor eine Schwangerschaft in Betracht gezogen wird, denn im Allgemeinen ist das Rückfallrisiko während dieses Zeitraums höher als in der darauf folgenden Zeit.

Wenn Sie eine Hormontherapie erhalten, die möglicherweise über mehrere Jahre nach Ihrer Krebsdiagnose durchgeführt wird, wird empfohlen, bis zum Ende dieser Behandlung zu warten, bevor Sie eine Schwangerschaft in Betracht ziehen. Einige dieser Behandlungen, wie z. B. Tamoxifen, können Fehlbildungen des Fötus verursachen, wenn sie während der Schwangerschaft eingenommen werden, während bei anderen Medikamenten die Auswirkungen auf die Schwangerschaft nicht genau bekannt sind.

Es sind Studien im Gange, um das Risiko zu bestimmen, wenn die Hormonbehandlung nach etwa 2 Jahren abgesetzt wird, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen. Obwohl die Ergebnisse recht beruhigend sind, liegen sie noch nicht vollständig vor. Wenn Sie Ihre Hormontherapie vor dem erwarteten Zeitpunkt absetzen, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen, ist es in jedem Fall ratsam, die Hormontherapie nach der Entbindung wieder aufzunehmen, um eine Gesamtdauer der Behandlung von 5 bis 10 Jahren gemäß den Empfehlungen Ihres Onkologen zu erreichen.

Wie lange muss ich warten, bis die Fruchtbarkeit nach der Behandlung bestimmt werden kann?

Wann kann ich meine Fruchtbarkeit nach der Behandlung bestimmen lassen?

Während einer Krebstherapie kann Ihre Periode unregelmäßig werden oder sogar vollständig ausfallen.
Dieses Phänomen ist meist vorübergehend und die Dauer hängt von Ihrem Alter und der Behandlungsmethode ab (jedes Medikament hat eine andere zytotoxische Wirkung). Im Allgemeinen setzt bei Frauen unter 40 Jahren die Periode 6 Monate nach Abschluss der Chemotherapie wieder ein, falls keine anschließende Hormontherapie erfolgt.

Diesen Zeitraum benötigen die Follikel, welche die Eizellen (oder Eier) enthalten, um ihr Wachstum wieder aufzunehmen. Jedoch lässt die Periode oder deren Ausbleiben keine Rückschlüsse auf die Qualität der Eizellen oder die Follikelreserve zu. Bei 3 bis 15% der Frauen (je nach ihrem Alter) kann es sogar vorkommen, dass sie bereits während dieses Zeitraums schwanger werden können. Es sollten zwar vorzugsweise zwei Jahre vor einer Schwangerschaft vergehen (siehe: „ Ab wann kann ich eine Schwangerschaft in Betracht ziehen?“), Sie können die Funktion Ihrer Eierstöcke jedoch bereits ermitteln lassen, wenn Ihre Regelblutung wieder eingesetzt hat.
Es können verschiedene Untersuchungen zur Bestimmung Ihrer Eierstockreserve vorgenommen werden: eine Blutprobe zur Bestimmung des AMH (Anti-Müller-Hormons*) in Verbindung mit einer Zählung der kleinen Antralfollikel mittels Ultraschalluntersuchung.