Meine Partnerin hat Brustkrebs

Meine Partnerin hat Brustkrebs

Ihr gemeinsames Leben ist durch die Brustkrebsdiagnose Ihrer Partnerin auf den Kopf gestellt worden. Während und nach der Therapie Ihrer Partnerin wird der Alltag von zahlreichen Veränderungen geprägt.
Ihre Partnerin ist weniger ansprechbar, da sie aufgewühlt ist und an ihren Fähigkeiten, Sie zu befriedigen, zweifelt. Sie kann Ängste und Schwierigkeiten im Umgang mit Veränderungen in ihrem Körperbild haben. Dies hat Auswirkungen auf Ihr Liebes- und Sexualleben.

Sie werden als Paar mit vielen Informationen und Gefühlen konfrontiert. Zahlreiche wichtige Entscheidungen müssen in kürzester Zeit getroffen werden. Eine dieser Entscheidungen betrifft die Erhaltung der Fruchtbarkeit, falls eine Chemotherapie indiziert ist.

Vor Beginn der Behandlung sollten Sie gemeinsam Ihren aktuellen oder zukünftigen Kinderwunsch diskutieren. Sprechen Sie dieses Thema auch mit Ihrem behandelnden Arzt an und bitten Sie ihn, Ihnen ein auf Fruchtbarkeit spezialisiertes Krebszentrum zu empfehlen. Sie sind dazu da, Sie über die mit der Behandlung verbundenen Risiken und die Möglichkeiten einer fruchtbarkeitserhaltenden Behandlung zu informieren. In diesen Zentren stehen auch Psychologen zu Ihrer Verfügung, mit denen Sie Ihre Familienplanung besprechen können, bei welcher der Krebs wahrscheinlich einschneidende Änderungen erfordert.

Sie können Ihre Partnerin unterstützen, indem Sie ihr Ihre Gefühle versichern, aber auch indem Sie sie zu den Arztterminen und medizinischen Untersuchungen begleiten. Sie sind auch bei der spezialisierten Krankenschwester, den Experten für Fruchtbarkeitserhaltung und dem Psychologen willkommen.

Falls sich herausstellt, dass Ihre Partnerin nach der Krebstherapie nicht mehr fruchtbar sein wird, sollten Sie sich genügend Zeit lassen, dies zu verarbeiten und zu akzeptieren. Eine offene Kommunikation in Ihrer Beziehung ist ein weiterer wichtiger Punkt.

In Belgien werden Hilfsprogramme für die Lebenspartner angeboten, welche von Onko-Psychologen durchgeführt werden. Bitten Sie Ihren behandelnden Arzt um Rat.